Donnerstag, 7. April 2011

1.7.1 Daft Punk - Discovery


Dieses Album werde ich für immer im Herzen tragen - es schleppt einen Teil meiner Jugend mit und begleitet mich nun schon ganze 10 Jahre. Das 14 Tracks zählende Kunstwerk vereint die großen Künste der Musiker mit Samples aus längst vergangenen 70er Tagen. Barry Manilow, Edwin Birdsong & George Duke sind nur ein paar geistige Väter, denn ihre Samples sind es, die diverse Meisterwerke auf diesem Album zum Leben erweckten! 2000/2001 zauberte das französische House-Duo Daft Punk eine perfekte Electronic-Scheibe hin, und wir tanzen und tanzen und hören nicht auf zu tanzen ..

Die erste und wohl bekannteste Station auf der Discovery- (oder eher "very Disco") Tour, ist die Nr. 1 Single One more time, deren Gerüst das Lied More Spell on you von Eddie Johns bildete. Für die Lyrics wurde Romanthony hinzugezogen, der sich auch in kommenden Stücken verewigen wird - im Film hauptsächlich dargestellt vom außerirdischen Keyboarder/Sänger Octave.
One more time zieht einen charmant aufs Parkett, der chillingen Atmosphäre kann man nicht widerstehen.

Aerodynamic, die 2. Single, wirkt dagegen wesentlich hektischer. Daft Punk hetzt einen gekonnt durch 3 1/2 Minuten blanken elektronischen Gitarrensound ..

.. der im fast schon popigen Digital Love endet - der 3. Single des Albums. Spätestens hier wird im dazugehörigen Anime (Interstella 5555 - The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem) klar, dass die Geschichte Großes erzählt. Gegen Ende ist es Pflicht den allumfassenden elektronischen Sound willkommen zu heißen und sich von wildem Gezwitschere einnehmen zu lassen.

Single Nr. 4 Harder, Better, Faster, Stronger macht sich da als wesentlich funkiger und bodenständiger bemerkbar. Ob Daft Punk bei der Produktion schon mit dem Tune herumspielten und feststellten, dass es wohl einer der am meisten gemixtesten Tracks wird? Edwin Birdsong wusste es beim Erschaffen der Basis dieses Erfolges mit Sicherheit nicht.

Das mehr als Dancefloor-taugliche Crescendolls beschreibt im Anime den rasanten Aufstieg der Band zur Chartspitze. Der Höhepunkt ist so fulminant, dass es den ganzen Track 6 verlangt, um es wieder abzukühlen - Night Vision ist sicher als Verschnaufpause gedacht - ideal für regnerische Minuten.

Manilows Who´s been sleeping in my bed? lieferte das gerade mal 2-sekündige Sample für den explodierenden Track Superheroes, worauf das äußerst tanzbare High Life folgt.

Something about us ist definitiv ein wunderschöner Lovesong, der weder textmäßig, noch klangmäßig, enttäuscht. Daran gibt es einfach kein vorbei, wenn man sich mit der Band oder dem Genre beschäftigt.

Voyager, das eine moralische Wiedergeburt auf dem Album darstellt, ist sicherlich ein gern gesehener Track unter Fans - da kommt wahre Housemusik erneut ans Tageslicht.

Veridis Quo schwebt wunderbar seicht vor sich hin, doch wer meint, das Album klinge langsam aus, der irrt. In Wahrheit ist Short Circuit, der darauffolgende Track, der Höhepunkt der Nummer. Mit einem Mal hört man nicht mehr das Album Discovery, sondern findet sich auf der Vorgängerscheibe Homework wieder, mit Elektronik wie es nur Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo hinbekommen.

Gen Ende findet sich einer meiner all-time-favourites Face to face auf dem Album, der unheimlich viel Power besitzt und dessen Remix auf dem Album Daft Club ähnlich gut zur Geltung kommt. Zur Abwechslung auch wieder recht gut singbar.

Too long, das Grande Finale des Meisterwerks, dauert exakt 10 Minuten und spiegelt im Film die komplette Geschichte in kurzen Flashbacks wieder. Romanthony leistet ein weiteres Mal wundervolle Arbeit, die großartige Musik des Duos und die Mithilfe von Kumpel-DJ Sneak zu vereinen und einen mit Freudentränen in den Augen gehen zu lassen.

Discovery gehört gehört. Seit mittlerweile 10 Jahren. Stürzt euch rein, schwimmt damit herum, probiert sogar den Film - und hinterher seid ihr offen für alles was Daft Punk remixtechnisch zu bieten hat.

StrawHat
(can you feel it? it´s good for you)

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STRAWPINIONS:

[Try the whole thing please]

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