Sonntag, 25. September 2011

2.21 SONIC THE HEDGEHOG 3 (SEGA MEGA-DRIVE)


Sechs riesige Welten - dreimal umfangreicher als Sonic 2, heißt es auf der Rückseite der Box. Es gibt bei Sonic the Hedgehog 3, einem der bestverkauften Spiele der Konsole, viele Fakten zu loben, aber der Länge des zweiten Teils kommt es wohl kaum gleich.
Wie es trotzdem das Spiel meiner Kindheit werden konnte, ist durch ein kleines Review schnell beschrieben. Und da sich Strawpinion mit dem kommenden Mittwoch seinem 1. Geburtstag nähert, wird es Zeit für mich diesen Post zu zünden, der mir schon von Anfang an in den Fingern brannte.

Sonic 3 war der Titel, der mich mit Grafik, Musik und Plot in die Welt der Videospiele riss und bis heute auch dafür begeistert. Nichts habe ich in Kindertagen lieber getan als für alle Spielstände die Chaos Emeralds auf Knuckles´ Floating Island immer und immer wieder gesucht und jedes Level bis auf jeden Sprite, jeden Gegner und die hintersten Winkel abgesucht um nichts zu verpassen.
Das heißt natürlich, bis ich endlich dazu kam. Denn in Zone 4, Casino Night, hing das verfluchte Fass, das mich das Spiel nicht beenden lassen wollte. Dieses Hinderniss zu umgehen, hat mich Monate gekostet und ich war erst mit Hilfe eines speziellen Mega-Drive-Controllers dazu in der Lage. Dies artete zu einer richtigen Tortur aus. Unbegreiflich aus heutiger Sicht.

Und das war es für den damals noch originell eingesetzten Protagonisten auch, denn hatte er Dr. Robotnik im Vorgänger zwar vernichtend geschlagen, war dieser schon längst mit neuen Fiesen Plänen beschäftigt. Pläne, die den roten Ameisenigel Knuckles, Uhreinwohner der fliegenden Insel und Hüter der Chaos Emeralds, einband. Von Robotniks Lügen überzeugt, macht er Sonic und Tails (wieder durch einen zweiten Spieler steuerbar) in allen Stages das Leben schwer und es dauert diesen und die Hälfte des nächsten Teils, um ihn schließlich zu bekehren.

Es sind wohl die ersten Eindrücke, die Sonic 3 für mich so unsterblich machten. Ich habe die Maps unauslöschbar im Kopf, und die Melodien folgen mir überall hin. Es war ein mitreißendes Spielgefühl, gerade weil einem nur der Text aus dem Begleitheft beigestanden hat. Als Kind freut man sich auf jede neuartige Szene. Wie der Snowboard-Ride am Anfang von Zone 5, Ice Cap oder die einzelnen Boss Fights und Backgrounds.
Natürlich war dies damals kein neues Konzept mehr. Selbst für Sonic selbst ein alter Hut. Für mich aber war es eine neue Welt in der ich selbst den Held formen und interpretieren konnte, gerade weil es die erste richtig interessante Storyline meines Lebens war.
Die Bonuslevels, genannt Blue Spheres, waren nicht minder begeisterungsfördernd. In den vergangenen Teilen hatten schon verschiedene Wege zu den Chaos Emeralds geführt. Diese Ausführung ist, vorallem durch das nachfolgende Minispiel, sicherlich die bekannteste, vielleicht auch die beliebteste.
Das Game als Super Sonic zu beenden war ganz klar das unabtretbare Ziel eines jeden Spielers.

Ja, ich finde, ich verbinde viele Emotionen mit diesem Mega-Drive-Classic. Für objektive Spieler bietet sich vielleicht ein nicht immer so ganz überzeugendes Bild. Sonics hinzugefügte Spezialattacke ist nur ein kleines Extra und die Länge des Spiels lässt, wie oben gesagt, ein bisschen zu Wünschen übrig.
Grafik und Steuerung wurden hingegen klar positiv verändert. Zwischen den Zoneacts verändern sich immer Kleinigkeiten, und arbeiten da und dort mal schwer und weniger schwer gegen einen. So wurde ermöglicht, dass jeder Act sich absolut anders spielt, nicht nur aufsteigend schwerer, wie in den Vorgängern. Außerdem wurden Minibosse hinzugefügt, die teilweise eine größere Challenge bieten als die Endbosse zuvor. Dies schraubte die Möglichkeiten für die tatsächlichen Bosse entscheidend nach oben.

Der Multiplayer, wenn auch klar ordentlicher als in Sonic 2, bietet einen niedlichen Race-Modus an. Die eigentliche Attraktion ist aber einmal mehr der musikalische Part, der dem Singleplayer fast in Nichts nachsteht.
Wenn wir beim Thema Musik sind, bleibt noch zu erwähnen, dass Michael Jackson persönlich unkreditierte Arbeit leistete und so in Sonic 3 mitwirkte. Jedoch war er mit dem Ergebnis nicht zufrieden, weswegen er es weder an die große Glocke hängen, noch mit dem Spiel in der Verbindung gebracht werden wollte. Hinweise zu diesem Fakt finden sich u.a. in Jacksons Song Strangers of Moscow, das die gleiche Melodie besitzt wie der Abspann des Spiels.

Wie man später herausfindet, schließt die Story mit diesem Spiel alleine nicht ab, denn es läuft unmittelbar in den nächsten Teil Sonic & Knuckles über, der für viele Jahre lang der Letzte seiner Art sein sollte.
Gedanken und Meinungen dazu werde ich in einer weiteren Strawpinion im nächsten Monat festhalten, in der sicherlich noch additiv Dinge zu Sonic 3 erwähnenswert sein werden. Freut euch also darauf.

StrawHat
(liebt dieses Spiel)

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